Denis Zakaria war mit seinem entscheidenden Tor der Matchwinner beim 1:0-Heimsieg der FohlenElf über Borussia Dortmund. Nach dem Spiel sprach der Schweizer vor den TV-Kameras über…
…das Spiel gegen den BVB: Es war wie erwartet ein sehr schwieriges Spiel. Jetzt sind wir natürlich alle sehr glücklich über diesen Sieg und die drei Punkte. Es gab viele intensive Zweikämpfe und entsprechend auch einige Gelbe und sogar eine Gelb-Rote Karte. Gegen Dortmund ist es aber oft so. Es war ein richtiger Kampf, wir haben ihn angenommen und zum Glück für uns entschieden.
…die Bedeutung des Sieges: Wir lieben diese Duelle gegen große Mannschaften wie den FC Bayern München oder Borussia Dortmund. Aber im Endeffekt gibt es keine einfachen Spiele in der Bundesliga. Das hat man auch bei unserem Heimsieg gegen Bielefeld gesehen. Wir müssen jetzt so weiterarbeiten, so kämpfen und so spielen. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg nun Schwung für die nächsten Wochen gibt.
…den aktuellen Tabellenplatz: Die Tabelle sagt momentan noch nicht viel aus. Wir sind noch am Anfang der Saison, deswegen sollten wir uns keine großen Gedanken darüber machen. Wir haben viel Qualität im Kader und haben das Ziel, wieder international zu spielen. Wir müssen besser und vor allem konstanter spielen – das ist die wichtigste Sache derzeit.
…seinen momentanen persönlichen Zustand: Ich habe eine schwierige Zeit hinter mir, mit der langen Verletzungspause im Vorjahr. Doch das ist jetzt vergessen. Die Pause nach der EM, die sich bei mir durch die Corona-Infektion noch etwas verlängert hat, hat mir sehr gutgetan. Mein Knie ist dadurch zur Ruhe gekommen. Jetzt bin ich schmerzfrei, das ist für die Psyche sehr wichtig. Ich denke gar nicht mehr daran – und das hilft mir auf dem Platz. Jetzt bin ich auf einem guten Weg zurück zu meiner Top-Form. Sicher brauche noch ein paar Spiele, aber ich fühle mich wieder sehr gut.
…sein Verhältnis zu Trainer Adi Hütter: Wir haben eine sehr gute Beziehung. Ich habe unter ihm in Bern mit dem Profifußball begonnen und damals viel von ihm gelernt. Spielerisch hat er auf Pressing gesetzt, das mit meiner Art, Fußball zu spielen, hervorragend gepasst. Ich bin glücklich, dass wir jetzt in Mönchengladbach wieder zusammenarbeiten können. Das ist super für mich.
26.09.2021
Der Tag danach: Eine mutige Vorstellung, ein willensstarker Torschütze und ein gelungenes Bundesligadebüt – alles Wichtige zu 1:0-Sieg der FohlenElf gegen Borussia Dortmund
Geschichte des Spiels
Von Beginn an entwickelte sich vor 25.000 Zuschauern im ausverkauften BORUSSIA-PARK eine intensive und kampfbetonte Partie. Die Fohlen präsentierten sich aggressiv in den Zweikämpfen und ließen den BVB damit kaum zur Entfaltung kommen. „Wir waren sofort gut drin und unangenehm für den Gegner, weil wir den Mut und die Überzeugung hatten, die Partie unbedingt gewinnen zu wollen“, so Trainer Adi Hütter. Da aber auch die Gäste robust verteidigten, blieben Torraumszenen erst einmal aus. Zum ersten Mal richtig gefährlich wurde es in der 37. Minute – und die Fohlen nutzten gleich die erste Chance durch Denis Zakaria zur Führung. Nur drei Minuten danach winkte Mo Dahoud nach einem Foul an Joe Scally ab, woraufhin der Ex-Borusse von Schiedsrichter Deniz Aytekin mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. In Überzahl kontrollierten die Fohlen das Geschehen. Mehrere Male bot sich ihnen die Gelegenheit, für die Entscheidung zu sorgen. Da diese jedoch ausblieb, mussten sie bis zum Schlusspfiff zittern. „Wir hätten früher das zweite Tor schießen und damit den Sack frühzeitig zumachen müssen. So ist der BVB immer gefährlich geblieben“, sagte Hütter. Ein Kopfball von Thorgan Hazard, der in der Nachspielzeit über das Tor flog, blieb aber die einzige Ausgleichschance der Gäste, die es mit einem Mann weniger nicht mehr schafften, die gutstehende VfL-Defensive ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. „Mir hat gefallen, wie wir das Spiel von der ersten Minute an angegangen sind. Ich habe viel Leidenschaft, Emotion und Begeisterung gesehen. All das auf die Zuschauer überspringen zu lassen, ist uns gut gelungen. Am Ende hat die Mannschaft das Spiel gemeinsam mit den Fans gewonnen“, sagte Hütter.
Medienecho
Kicker: „Marco Roses Rückkehr nach Gladbach war nicht von Erfolg gekrönt. In einem umkämpften Spiel verlor der BVB nicht nur 0:1, sondern auch noch Dahoud mit einem frühen Platzverweis.“
Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach hat gegen Borussia Dortmund und Ex-Trainer Marco Rose den Befreiungsschlag geschafft. Die Gladbacher gewannen in Überzahl mit 1:0.“
GladbachLive: „Gladbach stoppt den Negativ-Lauf in der Fußball-Bundesliga und feiert im Borussen-Gipfel einen 1:0-Sieg gegen Dortmund. (…). Was war das für Nerven-Krimi vor 25.000 Fans im Borussia-Park.“
Spieler des Spiels
Denis Zakaria:Die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp war eine klare Sache. Torschütze Denis Zakaria vereinte 55 Prozent der Stimmen auf sich und lag damit deutlich vor Debütant Manu Koné (21 Prozent). Die Fans honorierten damit die starke Leistung des Schweizers, der zum einen im Zentrum für defensive Stabilität sorgte und zum anderen das Angriffsspiel mit ankurbelte. Es war auch kein Zufall, dass ausgerechnet Zakaria das goldene Tor vorbehalten war. Ein Klärungsversuch der Dortmunder landete bei ihm. Nach einem Doppelpass mit Matthias Ginter kam der Ball über Umwege noch einmal zum Schweizer zurück, der plötzlich frei vor BVB-Keeper Kobel auftauchte und diesen mit einem wuchtigen Schuss ins Eck überwand. „Die Mannschaft hat viel Aggressivität und Intensität gezeigt und hat genau mit diesem Willen auch das Tor erzielt. Denis Zakaria hat nicht nur in dieser Szene gezeigt, wie wichtig er für uns ist“, sagte Sportdirektor Max Eberl.
Randnotiz des Spiels
Im Sommer war Manu Koné vom FC Toulouse nach Mönchengladbach gewechselt. Der Start bei seinem neuen Klub missglückte. Nach nur wenigen Tagen zog sich der 20 Jahre alte Franzose eine Innenbandverletzung im Knie zu und fiel rund zwei Monate aus. Gestern durfte Koné nun zum ersten Mal für Borussia und generell in der Bundesliga ran – und deutete sofort sein großes Potenzial an. Er haute sich unerschrocken in die Zweikämpfe und setzte mit klugen Pässen seine Mitspieler immer wieder gut in Szene, ehe er nach 82 Minuten entkräftet ausgewechselt wurde. „Manu hat sich im Training aufgedrängt. Mit ihm wollte ich noch einmal ein anderes Element in die Mannschaft bringen“, sagte Hütter. „Zusammen mit Denis Zakaria und Jonas Hofmann hat er ein sehr gutes Trio im zentralen Mittelfeld gebildet.“
Personelle Lage
Seine Wadenprobleme hatte Ramy Bensebaini gerade auskuriert, da erwischte es ihn erneut. „Er hat sich leider unter der Woche im Training wieder am Fuß verletzt und war deshalb nicht einsatzfähig. Wir müssen abwarten, was die nächsten Tage bringen“, sagte Hütter. Aufgrund des Ausfalls des Algeriers entschloss sich der VfL-Cheftrainer dazu, hinten erneut mit einer Dreierkette zu agieren. Dabei kam erstmals in dieser Saison Tony Jantschke zum Zug, der Jordan Beyer auf die Bank verdrängte. „Wir haben uns dazu entschieden, Tony zu bringen“, sagte Hütter und erklärte, warum: „Zum einen trainiert er seit Wochen exzellent. Zum anderen sollte er mit seiner Erfahrung Luca Netz auf seiner Seite ein wenig coachen, was ihm hervorragend gelungen ist.“ Ebenso zum ersten Mal nach seiner Verletzungspause in der Startelf stand Breel Embolo, der extrem fleißig war und die mit Abstand meisten Zweikämpfe (32) aller Spieler bestritt. „Breel hat es sehr gut gemacht und vorne viele Bälle behauptet“, lobte Hütter.
Tabellensituation und Ausblick
Dank ihres zweiten Heimsiegs in Folge hat die FohlenElf in der Tabelle einen Sprung gemacht. Mit sieben Zählern liegt sie jetzt punktgleich mit RB Leipzig auf Rang elf. „Es war in der aktuellen Phase ein enorm wichtiger Sieg, der uns sehr guttut“, sagte Hütter, dessen Mannschaft in den ersten sechs Spielen gegen drei Teams aus der aktuellen Top vier der Tabelle antreten musste (FC Bayern München, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund). Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) wartet mit dem Gastspiel beim aktuell drittplatzierten VfL Wolfsburg die nächste große sportliche Herausforderung. Die Vorbereitung auf diese Partie beginnt am Dienstagvormittag um 10:30 Uhr mit einer öffentlichen Einheit im BORUSSIA-PARK.
26.09.2021
Nach dem ersten Sieg in dieser Bundesliga-Saison gegen Arminia Bielefeld (3:1) stand Doppeltorschütze Lars Stindl den Medienvertretern Rede und Antwort. Borussias Kapitän sprach dabei über seine Treffer, seinen Jubel nach dem 1:0 und die Herangehensweise der Fohlen an die nächsten Aufgaben.
Lars Stindl über…
…den ersten Saisonsieg: Die Erleichterung über diesen Sieg ist sehr groß. Er war ein hartes Stück Arbeit. Das Spiel stand ganz im Zeichen, den ersten Dreier der Saison einzufahren. Wir sind nicht optimal gestartet in die Saison, umso mehr wollten wir dieses Heimspiel gewinnen. Bielefeld ist ein unangenehmer Gegner, das wussten wir. Die Mannschaft hat unheimlich gut in die Saison gefunden und hat unter dem neuen Coach eine sehr gute Bilanz. Schon an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen hat man gesehen, dass Bielefeld schwer zu schlagen ist. Diese Herausforderung haben wir angenommen. Vor der Pause haben wir den Gegner allerdings zurückkommen lassen und nach der Halbzeit hatten wir sogar etwas Glück.Yann hinten im Tor hat uns in dieser Phase vor einem Rückstand bewahrt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber versucht, dran zu ziehen. Wir haben alles reingeworfen und viel dafür getan, vorne nochmal präsent zu sein. Denn natürlich ist das Ziel immer, viel Personal in die Box zu bekommen, um Gefahr auszustrahlen. Insbesondere, wenn es nicht so einfach ist, sich die klaren Eins-gegen-Eins-Situationen gegen den Torwart herauszuspielen, braucht man Personal in der Box und viele Bälle in die Box rein, um dann das Quäntchen Glück vielleicht auch mal zu erzwingen, wenn der Ball runterfällt. Hinten heraus haben wir uns dann belohnt mit ein bisschen Glück, aber nicht unverdient. Es war ein Sieg des Willens.
…seinen Treffer zum 1:0: In den vergangenen Monaten lief es ganz gut für mich und ich habe versucht, das auch mit in die neue Saison zu nehmen. Wieder selbst getroffen zu haben, ist natürlich ein gutes Gefühl. Aber insgesamt war es natürlich wichtig für die ganze Situation und die Grundstimmung, dass wir den ersten Dreier eingefahren haben – egal wie. Das war das Ziel und das haben wir erreicht. Vor dem ersten Tor haben wir es gut herausgespielt. 20 Meter vor dem Tor ist der Ball dann wieder zu mir gekommen. So ein Schuss ist nicht gerade meine Königsdisziplin. Der Ball wurde dann aber noch abgefälscht und ist dann hinten reingefallen. Das war das Glück des Tüchtigen. Natürlich war das sehr schön. Und ich glaube, aufgrund meines Blickwinkels war ich der erste im Stadion, der gesehen hat, dass der Ball hinten reinfällt. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
…sein Jubel nach dem ersten Treffer: Ich habe nach dem Treffer die Borussia-Fahne an der Ecke hochgehalten, weil ich glaube, dass wir alle in den vergangenen eineinhalb Jahren gesellschaftlich – auch jeder Fußballfan – schwierige Zeiten durchgemacht haben. Wie schon am ersten Spieltag war es eine Riesenfreude, dass wieder so viele Menschen im Stadion waren und die komplette Fanszene Stimmung gemacht und uns über 90 Minuten unterstützt hat. Es war ein ungemein gutes Gefühl, in diesem Stadion Fußballspielen zu dürfen für diesen Verein, mit diesen Jungs. Aus dem Lauf dann ein Tor zu schießen und in Richtung Eckfahne zu rutschen – das sind ganz tolle Momente, auch in meinem Alter ist das noch ein unglaubliches Gefühl, das es sich lohnt, jedes Mal wieder zu erleben. Der Jubel war daher aus der Situation heraus. Es war ein Tor, nicht nur von mir, sondern von uns allen, für Borussia.
…seinen Kopfballtreffer zum 2:1: Beim zweiten Treffer hat Patrick Herrmann gut die Übersicht behalten. Alle sind zum Tor gegangen und haben den Querball erwartet. Er hat mich aber im Rückraum gesehen und mir den Ball super auf den Kopf gespielt – und mit meiner „Paradedisziplin Kopfball“ habe ich ihn dann reingemacht. (lacht)
…die Herangehensweise an die kommenden Aufgaben: Der Sieg gegen Bielefeld zeigt, wie viel wir immer wieder investieren müssen, um drei Punkte zu holen. Am ersten Spieltag haben wir es direkt gesagt: Wir müssen Woche für Woche versuchen, Konstanz reinzubekommen. Das ist uns danach nicht gelungen. Das ist die Problematik, die uns betrifft. Wir haben die Qualität, wir haben viele gute Spieler. Aber wir müssen Woche für Woche ans Limit gehen, um Spiele zu gewinnen. Dann können wir diese auch gewinnen – nicht nur die Heimspiele, sondern auch die Auswärtsspiele.
…seine Aufgaben als Kapitän: Ich habe schon einige Erfahrungen gesammelt und habe verschiedenste Situationen erlebt in der Bundesliga. Diese versuche ich den jungen Spielern mitzugeben und damit ein wenig auf sie einzuwirken. Aber wir haben ein gutes Fundament, viele junge Spieler und ebenso Jungs, die schon viel erlebt haben und ihre Meinung einbringen. Wir versuchen, sehr kommunikativ zu sein, ehrlich und analytisch mit den Ergebnissen umzugehen. Das haben wir auch zuletzt getan – nach dem Leverkusen-Spiel, in dem wir nicht wirklich wettbewerbsfähig waren, das sehr schlecht von uns war und ebenso nach dem Union-Spiel, in dem wir ordentlich gespielt haben, aber nicht so richtig gefährlich waren. Das sind Phasen, in denen wir Leute brauchen, die einen klaren Blick haben für die Situation, die vielleicht wissen, worauf es in so einer Situation ankommt und die die anderen einfach mitziehen. Das hat man nun im Spiel gegen Bielefeld gesehen. Natürlich war nicht alles in Butter. Wir haben es nicht so leicht runtergespielt wie vielleicht das eine oder andere Spiel im BORUSSIA-PARK. Aber wir haben uns diesen Sieg erarbeitet, haben immer wieder dran gezogen. In der ersten Halbzeit haben wir drei, vier klare Fehler gemacht. Da gestärkt zusammenzustehen, diese Dinge klar anzusprechen und sie verbessern zu wollen ist das Wichtigste. Erfolg über eine ganze Saison kann man nur als Mannschaft haben. Egal, welche Einzelspieler man hat – man braucht eine gute Truppe, um erfolgreich zu sein.
13.09.2021
Der Tag danach: Den ersten Saisonsieg in der Bundesliga gelandet, ein historischer Doppelpack und eine großartige Unterstützung von den Rängen – alles Wichtige zum 3:1-Sieg der FohlenElf gegen Arminia Bielefeld.
Geschichte des Spiels
Die Erleichterung stand Adi Hütter nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben. „Dem Druck standzuhalten war nicht einfach, deshalb freue ich mich sehr, dass wir den ersten Sieg eingefahren haben“, sagte Borussias Chefcoach, der erstmals auf eine Dreierkette gesetzt hatte. „Zum einen hatten wir nicht mehr so viele personelle Alternativen, zum anderen wollten wir den Gegner überraschen“, erklärte Hütter. Sein Team fand direkt gut in die Partie und diktierte gegen gut organisierte Arminen das Geschehen. Alassane Plea sorgte früh für die vermeintliche Führung, stand beim Zuspiel von Jonas Hofmann aber knapp im Abseits. In der 35. Minute durften die knapp 25.000 Zuschauer im fast ausverkauften BORUSSIA-PARK aber doch jubeln. Lars Stindl zog aus der Distanz ab und Bielefelds Laursen fälschte den Schuss im hohen Bogen über Keeper Ortega hinweg zum 1:0 ins eigene Tor ab. Sekunden vor dem Abpfiff nutzte Okugawa dann eine Unachtsamkeit in der Gladbacher Hintermannschaft zum überraschenden Ausgleich. „Was mich geärgert hat, ist, dass wir nicht mit einer Führung in die Halbzeit gegangen sind. Da müssen wir uns kurz vor der Pause einfach cleverer anstellen“, monierte Hütter.
Nach dem Wechsel entwickelte sich ein offenes, teils hektisches Spiel. Beide Teams wollten den Führungstreffer erzielen und hatten auch die eine oder andere Gelegenheit dazu. Zum entscheidenden Mann avancierte in der Schlussphase Joker Patrick Herrmann. Erst bereitete er das 2:1 durch einen Kopfballtreffer von Stindl mit einer präzisen Flanke von der rechten Seite vor, nur drei Minuten später bediente er nach einem schnellen Gegenangriff Denis Zakaria, der aus rund 14 Metern links unten traf und damit für die Vorentscheidung sorgte. „Die Einwechslungen haben uns gutgetan. Vor allem Patrick Herrmann mit seinen zwei Assists war sehr entscheidend“, sagte Hütter. Zwar steckten die Gäste nicht auf, brachten die Fohlen in der Schlussphase aber nicht mehr ernsthaft in Verlegenheit. „Es war ein Arbeitssieg, der in meinen Augen trotzdem verdient war. Die Tore Nummer zwei und drei waren klasse herausgespielt. Alles in allem lief bei uns aber noch nicht alles rund“, sagte Hütter.
Medienecho
Kicker: „Arminia hat sich in Gladbach mehr als nur gut angestellt und den heimischen Fohlen das Leben äußerst schwer gemacht. Am Ende aber tüteten die Borussen den ersehnten ersten Saisonsieg ein - was allen voran an Kapitän Stindl und noch etwas mehr am starken Joker Herrmann lag.“
Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach schlägt keineswegs chancenlose Bielefelder mit 3:1 (1:1): Mann des Spiels ist Gladbachs Kapitän Lars Stindl, der sein Team mit zwei Toren zum ersten Sieg in dieser Saison führt.“
GladbachLive: „Durchatmen, Borussia! Gladbach hat den ersten Liga-Dreier unter dem neuen Cheftrainer Adi Hütter eingetütet. Die Elf vom Niederrhein setze sich gegen Arminia Bielefeld mit 3:1 (1:1) durch und verhinderte so einen völligen Flop-Start. Zum Mann des Abends avancierte Kapitän Stindl, dem ein Doppelpack gelang.“
Spieler des Spiels
Lars Stindl:Die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp war eine klare Sache. Kapitän Lars Stindl vereinte 62 Prozent der Stimmen auf sich und lag damit deutlich vor Patrick Herrmann (14 Prozent) und Denis Zakaria (10 Prozent). „Es ist die Klasse eines Kapitäns, dass er da ist, wenn man ihn braucht. Speziell das zweite Tor hat er besonders gut gemacht“, lobte Trainer Hütter den 33-Jährigen, der mit seinem Doppelpack zum besten Borussia-Torschützen dieses Jahrtausends avancierte. 72-mal traf Stindl mittlerweile für Borussia und löste damit Raffael ab, der zuvor mit 71 Pflichtspieltoren an der Spitze dieses Rankings stand.
Randnotiz des Spiels
Trotz der ungewohnten und nicht optimalen Anstoßzeit am Sonntagabend um 19:30 Uhr war der BORUSSIA-PARK gestern fast ausverkauft. Und wie schon beim Auftaktspiel gegen den FC Bayern München sorgten die VfL-Anhänger wieder für einen großartigen Support. „Die Fans haben uns enorm geholfen, sie haben gespürt, dass bei uns etwas Sand im Getriebe ist. Es ist wahnsinnig wichtig, dass sie wieder da sind“, sagte Hütter. Kapitän Stindl ergänzte im Pressegespräch: „Es war eine Riesenfreude, dass wieder so viele Menschen im Stadion waren und die komplette Fanszene Stimmung gemacht und uns über 90 Minuten unterstützt hat. Es war ein ungemein gutes Gefühl, in diesem Stadion Fußballspielen zu dürfen.“ Tickets für das nächste Heimspiel der Fohlen am Samstag, 25. September (18:30 Uhr), gegen Borussia Dortmund sind im Online-Ticketportal erhältlich. Dort haben zunächst Dauerkarteninhaber und Mitglieder des FPMG Supporters Club sowie Borussia-Mitglieder die Möglichkeit, sich ihre Karten für das Duell zu sichern.
Personelle Lage
Verletzungsbedingt fehlten Borussia gestern Marcus Thuram (Innenbandriss am Knie), Stefan Lainer (Knöchelbruch), Manu Koné (Trainingsrückstand nach Innenbandverletzung im Knie), Ramy Bensebaini (Leistenprobleme) und Mamadou Doucouré (Reha nach Achillessehnenriss). Im Laufe der Partie kamen noch zwei weitere Ausfälle hinzu. Zunächst musste Jonas Hofmann wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel zur Pause ausgewechselt werden. „Er hat ab der 35. Minute einen Druckverband bekommen, aber das Risiko ihn damit weiterspielen zu lassen, war uns zu groß. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmes ist“, sagte Hütter. Entwarnung konnte er bei Luca Netz geben, dessen Startelf-Debüt nach 58 Minuten beendet war. „Luca konnte wegen eines Magen-Darm-Virus‘ zuletzt kaum trainieren. Ihm sind die Kräfte ausgegangen und er hat einen Krampf bekommen. Es dürfte bei ihm nicht so schlimm sein“, so Hütter. Freuen konnte sich der Österreicher über die Rückkehr von Breel Embolo der nach überstandener Muskelverletzung wieder im Kader stand und in der 77. Minute auch eingewechselt wurde.
Tabellensituation und Ausblick
Unmittelbar vor der abschließenden Begegnung des vierten Bundesliga-Spieltags war Borussia mit einem Zähler aus den vorherigen drei Partien auf den vorletzten Platz durchgereicht worden. Doch nach dem ersten Saisonsieg sieht der Blick auf die Tabelle wesentlich freundlicher aus. Mit vier Punkten sind die Fohlen auf den elften Platz hochgeklettert. „Der Sieg war ein wichtiger Befreiungsschlag für uns. Es gilt aber jetzt dranzubleiben und weiter zu punkten“, sagte Hütter. Im nächsten Bundesligaspiel gastiert die FohlenElf am Samstag (15:30 Uhr) beim FC Augsburg. Die Vorbereitung auf das Duell bei den bayrischen Schwaben startet am Mittwoch mit zwei nicht öffentlichen Einheiten.
13.09.2021
Nach der 1:2-Niederlage der FohlenElf bei Union Berlin haben wir Reaktionen von Jonas Hofmann, Patrick Herrmann und den beiden Cheftrainern gesammelt.
Jonas Hofmann: Wir sind eigentlich gut in die Partie gekommen und waren zu Beginn spielbestimmend. Aber dann haben wir uns bei den Gegentreffern viel zu naiv angestellt. Beim 0:2 sind wir vier gegen zwei – und trotzdem kassieren wir das Tor. Das darf einfach nicht passieren. Nach dem Wechsel wollten wir für mehr Läufe in die Tiefe sorgen, doch Union hat gut verschoben und weiter stark verteidigt. Da sind dann einfache Lösungen gefragt, doch die haben wir nicht gefunden. Im letzten Drittel waren wir heute einfach nicht zwingend genug, so dass die klaren Chancen gefehlt haben. Mein Anschlusstreffer kam leider etwas zu spät. Wäre das Tor zehn Minuten früher gefallen, wäre vielleicht noch etwas drin gewesen.
Patrick Herrmann: Wir waren eigentlich nicht schlecht im Spiel, hatten gerade in der Anfangsphase viel Ballbesitz und sind auch gut in die Zweikämpfe gekommen. Doch zwei Angriffe der Berliner haben leider direkt gesessen. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass wir es dem Gegner bei den beiden Gegentoren viel zu einfach gemacht haben. Hier in Berlin einen 0:2-Rückstand aufzuholen, ist enorm schwer. Union hat sich dann weit zurückgezogen und die Räume eng gemacht. Wir sind in der zweiten Hälfte noch einmal angerannt und haben alles versucht, aber am Ende war es von uns offensiv zu wenig, so dass wir uns an die eigene Nase fassen müssen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und in zwei Wochen gegen Bielefeld unbedingt die ersten drei Punkte holen.
Trainer Adi Hütter: Es ist eine unglückliche und bittere Niederlage für uns, weil sie meiner Meinung nach in der Form nicht verdient war. Leider sind wir durch zwei individuelle Fehler in Rückstand geraten. Beim ersten Gegentreffer haben wir den Ball viel zu leicht hergegeben, beim zweiten Gegentor hätten wir ein taktisches Foul begehen müssen. Trotz des Rückstands hat meine Mannschaft alles versucht und es gegen einen Gegner, der sehr tief stand, spielerisch auch nicht schlecht gemacht. Allerdings hat der letzte Pass und die letzte Entscheidung zu häufig nicht gepasst. Mit einem Punkt aus drei Spielen können wir nicht zufrieden sein, die Leistungen waren aber zumindest in zwei der drei Spiele in Ordnung.
Trainer Urs Fischer (Union Berlin): Meine Mannschaft hat Wille, Leidenschaft, Solidarität und Mentalität gezeigt – dafür muss ich ihr ein großes Kompliment aussprechen. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, vor allem das Spiel mit Ball hat mir nicht gefallen. Dann haben wir aber taktisch umgestellt, und es lief deutlich besser. Nach der 2:0-Führung haben wir das Spiel kontrolliert und hatten sogar einige Chancen, auf 3:0 zu erhöhen. Insgesamt bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Natürlich sind wir noch nicht bei 100 Prozent, aber das braucht nach dem personellen Umbruch auch etwas Zeit. Umso wichtiger war der heutige Sieg, der uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben gibt.
29.08.2021
Am Tag nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin hat sich Mittelfeldspieler Christoph Kramer am heutigen Montag nach dem Auslaufen den Fragen der Medienvertreter gestellt. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.
…die Leistung im gestrigen Spiel bei Union Berlin: Es war sicherlich ein ganz anderer Auftritt als vor einer Woche in Leverkusen. Ergebnistechnisch hatten wir uns aber natürlich etwas ganz anderes vorgenommen, daher dürfen wir das Spiel nicht zu positiv bewerten. Denn am Ende haben wir verloren – und das ist das, was zählt. Daher können wir mit unserer dortigen Leistung nicht zufrieden sein.
…die mangelnde Durchschlagskraft: Wir hatten sehr viel und teils auch sehr risikoreichen Ballbesitz in der eigenen Hälfte und haben viel investiert, mit Ball sauber über die Mittellinie zu kommen. Sobald wir in der Hälfte der Berliner waren, war der Ball meist auch schnell wieder weg. So hatten wir lange Zeit zu wenig Tiefe im Spiel und sind daher kaum gefährlich in den gegnerischen Strafraum gekommen. Erst in der Schlussphase haben wir viel mit langen Bällen operiert und hatten dadurch mehr Personal in der letzten Linie des Gegners. Genau das das haben wir zuvor im gesamten Spiel etwas vermissen lassen.
…die beiden Gegentreffer: Wie schon eben erwähnt, haben wir in der eigenen Hälfte sehr risikoreich agiert. Das ist unsere Spielweise und auch gut so. Der Pass von Jordan Beyer vor dem 0:1 war an sich richtig. Vorher ist diese Art von Pass 50-mal angekommen, beim 51. Mal war es leider anders. Dass daraus ein Gegentreffer resultiert, ist in dem Fall sehr unglücklich. Beim zweiten Gegentor ist es recht ähnlich. Dass Union beide Fehler so eiskalt bestraft, ist bitter, gehört aber zum Fußball dazu. Wer mit Risiko spielt, muss so etwas in Kauf nehmen.
…den missglückten Bundeliga-Start: Natürlich kann man nach nur einem Punkt aus drei Spielen von einem Fehlstart sprechen. Wir können damit nicht zufrieden sein und müssen der Wahrheit ins Gesicht sehen. Ein Teil dieser Wahrheit ist, dass wir uns viel mehr von den drei Spielen versprochen hatten. Ein Teil der Wahrheit ist aber auch, dass unser Auftaktprogramm auch nicht ganz einfach war. Alle drei Gegner waren in der vergangenen Saison nicht zu Unrecht vor uns, da hängen die Trauben entsprechend höher. Diese drei Ergebnisse können im Laufe einer Saison gegen diese drei Gegner passieren. Dass sie nun direkt hintereinandergekommen sind, drückt natürlich etwas aufs Gemüt.
…das kommende Heimspiel gegen Bielefeld: Im Fußball muss man positive Ergebnisse holen. Deswegen müssen wir nun schauen, dreifach zu punkten, um wieder in die Spur zu kommen. Wir dürfen jetzt aber auch nicht zu negative Stimmung einkehren lassen und uns einreden, dass die gesamte Saison zäh werden könnte. Es sind noch 31 Spiele, in denen wir noch alles geraderücken können. Die Länderspielpause kommt für uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Jetzt können wir zwei Wochen konzentriert an einigen Dingen arbeiten, und dann geht es wieder mit voller Kraft voraus.
30.08.2021
Nach dem 1:1 zwischen der FohlenElf und dem FC Bayern München haben wir Reaktionen von Yann Sommer, Patrick Herrmann und den beiden Trainern gesammelt.
Yann Sommer: Es ist lange her, dass wir eine solch fantastische Stimmung hier im BORUSSIA-PARK genießen durften. Ich hatte schon beim Anpfiff Gänsehaut. Es macht einfach viel mehr Spaß, mit den Fans die Emotionen zu teilen. Wir sind mit viel Power und Mut in das Spiel gestartet und haben ein sehr hohes und aggressives Pressing gespielt. Dadurch sind wir verdient in Führung gegangen. Leider sind wir danach stetig defensiver geworden, das hat den Bayern natürlich in die Karten gespielt. Die Bayern hatten einige gute Chancen, aber wir in der Schlussphase auch. Alles in allem bin ich zufrieden mit unserem Auftritt und glücklich über den Punkt.
Patrick Herrmann: Gegen die Bayern einen Punkt zu holen ist immer gut, auch wenn wir hinten heraus noch einige gute Chancen hatten und das Spiel auch hätten gewinnen können. Zudem gab es in der Schlussphase zwei strittige Szenen, die beide für mich Elfmeter waren, vor allem den zweiten kann man schon geben. Die Bayern hatten allerdings zuvor auch ein paar gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen, daher geht das Unentschieden unter dem Strich in Ordnung. Es war ein echt geiles Eröffnungsspiel, es waren endlich wieder Zuschauer im Stadion, die für eine tolle Stimmung gesorgt haben. Jetzt kann die Saison richtig losgehen.
Trainer Adi Hütter: Ich denke, dass es ein spektakuläres Spiel war. Die Atmosphäre war genial, wir haben uns alle enorm gefreut, dass wieder so viele Zuschauer im Stadion waren. Ich sehe es auch so, dass die Anfangsphase und der Schluss und gehört hat. Sowohl Yann Sommer als auch Manuel Neuer haben in einigen Situationen sehr gut gehalten. Ich spreche eigentlich ungern über Schiedsrichterleistungen, aber ich habe mir die beide strittige Szenen in der Schlussphase inzwischen nochmal angesehen – und ich muss sagen, dass man sich nicht beschweren kann, wenn es da Elfmeter gibt. Das hätte für uns unter Umständen den Sieg bedeutet. Die Gelbe Karte in der Situation war berechtigt, ich habe mich aber inzwischen auch dafür entschuldigt. Ich denke aber, dass es letztlich ein gerechtes Unentschieden war zweier Mannschaften, die von Anfang an auf Sieg gespielt haben. Natürlich haben wir noch Luft nach oben. Aber wir haben dennoch bereits ein tolles Fußballspiel gesehen.
Trainer Julian Nagelsmann (FC Bayern München): Ich denke, dass es – dem angemessen, dass erstmals wieder so viele Zuschauer im Stadion waren – ein sehr unterhaltsames und sehr abwechslungsreiches Spiel war. Wir hatten einen schlechten Start ins Spiel mit drei Großchancen für den Gegner – von denen eine drin war. In der Phase war der Gegentreffer auch völlig verdient. Wir hatten viele Ballverluste in der Balleröffnung und Gladbach hat enorm gepresst. Vor der Pause sind wir immer besser geworden und haben dann auch den Ausgleich gemacht. Danach hatten wir noch zwei, drei weitere große Chancen. Yann Sommer hat viel pariert. Auch die Viertelstunde nach der Pause war wieder sehr gut von uns. Da hätten wir das zweite Tor machen müssen. In der Folge hatte Gladbach wieder eine gute Phase, in der es die besseren Chancen hatte und das zweite Tor hätte machen können. Am Ende ging es viel hin und her. Unter dem Strich ist das Unentschieden verdient. Ich denke aber, dass es kein klassisches 1:1 war, dafür hatten beide Mannschaften zu viele Chancen.
13.08.2021
Im Eröffnungsspiel der Bundesliga-Saison 2021/22 hat die FohlenElf sich 1:1 (1:0) vom FC Bayern München getrennt. Alassane Plea hatte sein Team früh in Front gebracht.
Vor 23.000 Zuschauern im BORUSSIA-PARK legte die FohlenElf los wie die Feuerwehr und kam gleich in den ersten zehn Minuten zu drei Großchancen. Die dritte davon nutzte Alassane Plea (10.) zur verdienten Führung. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem die Bayern ab Mitte der ersten Hälfte Oberwasser bekamen. Yann Sommer verhinderte mehrfach den Ausgleich, ehe Robert Lewandowski (42.) kurz vor dem Wechsel doch zum 1:1 traf. In der zweiten Hälfte erhöhten die Gäste noch mehr den Druck, Borussia schaffte es nur noch selten für Entlastung zu sorgen. Ein überragender Sommer bewahrte sein Team jedoch lange Zeit vor einem Rückstand. In der Schlussphase kam Borussia wieder besser ins Spiel, so dass es zu einem offenen Schlagabtausch kam. Trotz mehreren guten Chancen wollte der FohlenElf der mögliche Siegtreffer aber nicht mehr gelingen.
AUFSTELLUNG
Trainer Adi Hütter änderte seine Startelf im Vergleich zum DFB-Pokalspiel in Kaiserslautern auf einer Position: Anstelle von László Bénes begann Alassane Plea. Die Viererkette vor Torwart Yann Sommer setzte sich aus Stefan Lainer, Matthias Ginter, Nico Elvedi und Joe Scally zusammen. Im defensiven Mittelfeld agierten Christoph Kramer und Florian Neuhaus. Davor spielten Patrick Herrmann, Lars Stindl und Hannes Wolf. Im Sturmzentrum lief Alassane Plea auf.
PERSONAL
Die Fohlen mussten auf Denis Zakaria (Trainingsrückstand nach Corona-Infektion), Manu Koné (Innenbandverletzung im Knie), Breel Embolo (Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung im Oberschenkel), Ramy Bensebaini (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Mamadou Doucouré (Reha nach Achillessehnenriss) verzichten.
HÖHEPUNKTE 1. HÄLFTE
4.: Erste dicke Chance für die FohlenElf: Plea legt ab für Herrmann, dessen Direktabnahme von der Strafraumgrenze nur Zentimeter links am Tor vorbeifliegt.
6.: Nächste große Gelegenheit für Borussia. Nach feinem Steilpass von Neuhaus ist Herrmann auf rechts frei durch und legt quer auf Stindl, der im letzten Moment am Abschluss gehindert wird.
10.: Das ist die verdiente Führung – durch einen überragenden Angriff. Herrmann spielt in die Schnittstelle auf Stindl, der sofort auf Plea weiterleitet. Der Franzose bleibt frei vor Neuer cool und vollstreckt flach ins rechte Eck– 1:0
14.: Sommer muss erstmals eingreifen. Goretzka bedient im Sechzehner Lewandowski. Der Pole zieht sofort ab, Borussias Nummer eins ist jedoch hellwach und pariert.
23.: Nach einer Freistoßflanke von Herrmann gelangt der Ball über Umwege zu Elvedi. Der Drehschuss des Schweizers geht aber ein ganzes Stück vorbei.
26.: Sommer verhindert den Ausgleich. Lewandowski nimmt eine Flanke aus kurzer Distanz volley, doch Borussias Schlussmann steht goldrichtig und wehrt den Schuss ab.
37.: Wieder ist Sommer nicht zu überwinden. Stanisic hält vom rechten Fünfmetereck voll drauf, doch der Schweizer ist erneut zur Stelle und verhindert den Einschlag.
42.: Der Ausgleich hatte sich etwas abgezeichnet. Nach einer Ecke von Kimmich entwischt Lewandowski seinem Bewacher Elvedi und drückt das Leder aus drei Metern volley über die Linie – 1:1.
HÖHEPUNKTE 2. HÄLFTE
48.: Sané nimmt einen Abpraller aus knapp 18 Metern direkt, zielt aber genau in die Arme von Sommer.
52.: Auch die nächste Chance gehört den Gästen. Sané flankt auf Lewandowski, dessen Kopfball Sommer keine große Mühe bereitet.
54.: Herrmann bringt eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten, von wo Lainer den Ball rechts daneben köpft.
58.: Nach Zuspiel von Gnabry taucht Davies plötzlich gefährlich im Strafraum auf. Sommer baut sich vor ihm auf und pariert.
60.: Überragende Tat von Sommer! Lewandowski kommt nach Rückpass von Davies frei zum Schuss, doch Sommer ist mit einer tollen Fußabwehr zur Stelle.
70.: Jetzt kann sich auf der Gegenseite Neuer auszeichnen. Wolf bringt die Kugel scharf nach innen. Thuram lässt für Stindl abtropfen, dessen Direktabnahme der FCB-Keeper aus dem Eck fischt.
76.: Fast das 2:1! Lainer mit einer flachen Hereingabe ins Zentrum, wo Thuram nur einen Schritt zu spät kommt, sonst wäre das die Führung gewesen.
81.: Das gibt es nicht. Hofmann spielt von der Grundlinie einen Pass in die Mitte, doch es findet sich kein Abnehmer.
85.: Upamecano reist Thuram im Strafraum um und hindert ihn damit am Abschluss. Die Pfeife von Fritz bleibt still, auch der VAR greift nicht ein.
90.+5: Fast der Last-Minute-Treffer des FCB. Coman schießt knapp links am Tor vorbei.
STATISTIK
Borussia: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Scally – Kramer, Neuhaus (90.+1 Bénes) – Herrmann (64. Hofmann), Stindl, Wolf (72. Bennetts) – Plea (64. Thuram) // Bank: Sippel, Beyer, Jantschke, Netz, Noß,
Bayern: Neuer – Stanisic (82. Sarr), Upamecano, Süle, Davies – Kimmich, Goretzka, Müller (82. Choupo-Moting), Sané (74. Coman), Gnabry (74. Musiala) – Lewandowski
Tore: 1:0 Plea (10.), 1:1 Lewandowski (42.)
Zuschauer: 22.925 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Stindl, Neuhaus, Hütter
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
13.08.2021
Ein Auftakt mit Gänsehaut-Stimmung, ein spektakulärer Spielverlauf und ein überragender Yann Sommer – alles Wichtige zum 1:1 (1:1) der Fohlen im Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen den FC Bayern München.
Die Geschichte des Spiels
Die knapp 23.000 Zuschauer im unter Corona-Bedingungen ausverkauften BORUSSIA-PARK sahen vor dem Anpfiff eine stimmungsvolle Eröffnungsfeier, im Zuge derer Michael Schulte die deutsche Nationalhymne sang. Aber natürlich sorgten auch die Fans selbst für eine Atmosphäre, die so einigen eine Gänsehaut bereitete. „Es war echt schön, dass wieder Zuschauer im Stadion waren. Schon auf dem Weg dorthin haben wir uns gefreut, die Leute zu sehen, die in den BORUSSIA-PARK geströmt sind. Die Atmosphäre war top, richtig gut“, sagte Jonas Hofmann nach dem Spiel im Gespräch mit den Medienvertretern. Und auch Trainer Adi Hütter zeigte sich nach seinem ersten Heimspiel angetan von der Stimmung: „Die Atmosphäre war genial, wir haben uns alle enorm gefreut, dass wieder so viele Zuschauer im Stadion waren.“
Aber auch sportlich zog Borussias Coach ein durchaus positives Fazit: „Ich denke, dass es ein spektakuläres Spiel war. Die Anfangsphase und der Schluss haben sicher uns gehört. Aber letztlich war es ein gerechtes Unentschieden zweier Mannschaften, die von Anfang an auf Sieg gespielt haben.“ So legten die Fohlen gegen den deutschen Rekordmeister furios los und kamen gleich zu Beginn zu drei dicken Tormöglichkeiten – von denen Alassane Plea die letzte zur Führung nutze. Vor dem Strafraum passte der präzise von Jubilar Patrick Herrrmann angespielte Lars Stindl clever weiter zum freistehenden Plea, der daraufhin das erste Tor der Bundesliga-Saison 2021/22 erzielte (10.). Mit zunehmender Spieldauer rissen die Gäste aber das Kommando immer mehr an sich. Yann Sommer verhinderte mehrfach den Ausgleich, ehe Robert Lewandowski kurz vor Pause doch zum 1:1 traf (42.). „Gegen den FC Bayern München muss man, was unter anderem die Laufbereitschaft betrifft, unheimlich viel investieren. Das haben die Jungs versucht, umzusetzen. Alles kann man gegen diesen Gegner aber nicht verteidigen“, sagte Hütter.
Der Treffer verlieh den Bayern allerdings für den Start in die zweite Halbzeit noch mehr Auftrieb und Sommer musste mehrere Male beherzt eingreifen, um seine Mannschaft vor dem Rückstand zu bewahren. In der Schlussphase kamen die Fohlen wieder besser ins Spiel, so dass sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Dabei ging Marcus Thuram sowohl in der 81. als auch in der 83. Minute nach Kontakt mit Dayot Upamecano zu Boden. Doch Schiedsrichter Marco Fritz sah sich keine der beiden Szenen selbst an und ließ nach Rücksprache mit Video-Assistent Christian Dingert jeweils weiterlaufen. So blieb es im Eröffnungsspiel der 59. Bundesliga-Saison letztlich beim Remis. „Unter dem Strich kann man sagen, dass wir ein tolles Fußballspiel gesehen haben“, resümierte Hütter.
Das Medienecho
Süddeutsche Zeitung: „Der Gladbacher Torhüter sichert seinem Team beim Bundesliga-Auftakt einen Punkt gegen den FC Bayern. Julian Nagelsmann kann beim Pflichtspieldebüt als Münchner Trainer froh sein, dass es am Ende keinen Elfmeter für den Gegner gibt.“
Kicker: „Da war richtig was geboten: Borussia Mönchengladbach und Meister Bayern München haben sich zum Start der 59. Bundesliga-Saison nach intensiven 90 Minuten mit 1:1 getrennt - Lewandowski-Tor und große Aufreger inklusive.“
Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach hat am Freitagabend die neue Bundesliga-Saison gegen Bayern München eröffnet - und einen Sieg knapp verpasst. Beim 1:1 vergibt Gladbach Riesenchancen. Gleich zwei vermeintliche Strafstöße in der hitzigen Schlussphase sorgen für Diskussionen.“
Der Spieler des Spiels
Yann Sommer: Die Abstimmung zum „Spieler des Spiels – präsentiert von Cichon Personalmanagement“in der FohlenApp war eine glasklare Angelegenheit: Insgesamt rund 84 Prozent aller abgegebenen Stimmen entfielen auf Keeper Yann Sommer. Der 32-Jährige bewahrte seine Mannschaft im ersten Durchgang lange vor dem Ausgleich. Im zweiten Durchgang verhinderte der Schweizer mit weiteren ganz starken Paraden den Rückstand. Allein gegen Robert Lewandowski zeichnete sich Sommer mit drei Rettungstaten aus, zwei davon mit dem Fuß. „Yann hat überragend gehalten. Allein schon wie er in der ersten Halbzeit die beiden Bälle von Robert Lewandowski gehalten hat, war beachtlich. Für den Punkt können wir uns auch ein Stück weit bei Yann bedanken“, lobte Teamkollege Jonas Hofmann. Bei der Wahl zum „Spieler des Spiels“ auf dem zweiten Platz landete Joe Scally (9 %), der sein Bundesliga-Heimspiel-Debüt feierte und sich ein Extralob von Trainer Adi Hütter verdiente: „Der Junge ist 18 Jahre alt und hat erneut als Rechtsfuß auf der linken Seite gespielt – in der Bundesliga, gegen den FC Bayern München. Das ist unglaublich.“
Die Zahl des Spiels
300: Patrick Herrmann machte gegen den FC Bayern sein 300. Bundesligaspiel für Borussia. Als erst siebter Borusse ist „Flaco“ demnach in den „Club der 300er“ eingetreten. Nur sechs Spieler sind in der Historie öfter für die Fohlen in der Bundesliga zum Einsatz gekommen. „Jonas hatte mich vor dem Spiel daran erinnert, dass es mein 300 Bundesligaspiel für Borussia sein wird. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Diese große Anzahl an Spielen dann auch noch allesamt für einen Verein absolviert zu haben, macht mich schon stolz“, sagt der Jubilar. Ein ausführliches Interview mit „Flaco“ lest ihr am morgigen Sonntag auf Borussias Webseite. Den Herrmann-Flock gratis im FohlenShop gibt's aber schon jetzt.
Die Randnotiz des Spiels
Kurz vor dem Anpfiff der Partie hatte für Borussias Präsident Rolf Königs, Geschäftsführer Stephan Schippers und Markus Frieben, Bereichsleiter CSR, noch ein Termin auf dem Programm gestanden, der ihnen besonders am Herzen lag: Sie übergaben der „Lebenshilfe Kreis Ahrweiler“ einen Scheck in Höhe von rund 158.000 Euro. Dieser Betrag war im Rahmen der Aktion „Borussia hilft“ zu Gunsten der Opfer der Hochwasser-Katastrophe rund um das Vorbereitungsspiel gegen den FC Groningen zusammengekommen. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli waren die Bewohnerinnen und Bewohner des Lebenshilfehauses in Sinzig, einer Wohnstätte für Menschen mit Beeinträchtigungen, von den Fluten überrascht worden. Zwölf Menschen kamen dabei ums Leben. „Dieses Schicksal hat uns sehr bewegt“, so Schippers.
Der Ausblick
Die Fohlen verabschiedeten sich nach dem Auslaufen beziehungsweise Spielersatztraining am heutigen Samstagvormittag im BORUSSIA-PARK ins Wochenende. Am morgigen Sonntag dürfen sie einen freien Tag genießen. Zur Vorbereitung auf das erste Auswärtsspiel der neuen Bundesliga-Saison am nächsten Samstag, 21. August, um 18:30 Uhr, bei Bayer 04 Leverkusen, bittet Trainer Adi Hütter seine Mannschaft in der kommenden Woche dann zu insgesamt sechs Einheiten in den BORUSSIA-PARK. Der Auftakt ist am Montag um 16:00 Uhr. Am Dienstag wird dann um 10:30 Uhr trainiert, am Mittwoch zweimal, wobei nur die Vormittagseinheit um 10:30 Uhr öffentlich ist. Auch am Donnerstag geht es für die Fohlen um 10:30 Uhr auf den Trainingsplatz, ehe dann am Freitag die nicht öffentliche Abschlusseinheit vor dem Leverkusen-Spiel steigt.